Na ob das jetzt, über 2 Wochen später wirklich an Flüchtlingen liegt oder ob das nicht auch mit anderen Ereignissen zusammenhängt - immerhin gab es sowohl aus Griechenland, als auch bei VW Neuigkeiten und selbst im Bezug auf den Umgang mit Flüchtlingen gab es Kehrtwenden - und ob sich die in dem Artikel behauptete und auf Einwanderung bezogene Stimmung wirklich in Zahlen messen lässt, wird sich ja sicher noch zeigen. Gern darf Frau Merkel an Zustimmung zu Gunsten fähigerer Politiker verlieren.

Wichtig ist es doch jetzt erstmal, die Fehler der Vergangenheit zu beseitigen, die Unterkünfte für den Winter fit zu machen, die Prüfzeit der Anträge zu verkürzen und bei all dem nicht zu vergessen, eine möglichst gelungene Integration zu gestalten. Beim Thema "gelungene Integration gestalten" möchte ich nochmal deinen Einwand von neulich aufgreifen. Du hast berichtet, dass einer Deutschen zu Gunsten von Flüchtlingen die Wohnung gekündigt wurde. Ohne zu wissen, wie es genau zu dieser Entscheidung kam und ob es tatsächlich keine Alternativen gab... Hier muss ich dir bei deiner Kritik zustimmen: Auch ich sehe diese Aktion sehr kritisch - aus zweierlei Gründen.

1. Ich bemerkte hier im Thema bereits, dass es wünschenswert ist, wenn Deutsche und Migranten zusammenleben. Hier schien das gut zu funktionieren, was folgendes Zitat belegt.
   Zitat:

   Sie erzählt, dass seit Mai Flüchtlinge in die Wohnung über ihr gezogen seien; zuerst seien es Syrer gewesen, nun leben dort eine fünfköpfige albanische Familie und ein Ehepaar aus Armenien. Sie verstünden sich gut. "Wir kümmern uns. Menschen helfen, das ist mein Gebot", sagt sie.
   Diese Chance vergab man leichtfertig, was ich sehr bedauerlich finde.
   
   
2. Es kann nicht sein, dass Menschen gegeneinander ausgespielt werden; weder Deutsche gegen Migranten, noch Migranten gegeneinander. Hierzu möchte ich noch ein weiteres Beispiel anführen, in dem - wie ich denke - richtig entschieden wurde. Einem Flüchtling wurde in einer Bäckerei ein Hilfsjob auf Grundlage des Mindestlohns angeboten. Die Arbeitsagentur verweigerte dies mit der Begründung, dass dieser Lohn den ortsüblichen Lohn wesentlich unterschreitet. Auch wenn es für den Flüchtling erstmal eine schlechte Entscheidung ist, so werden sich solche nachhaltigen Entscheidungen, gegen einen Wettbewerb nach unten, auf Dauer bezahlt machen.

Das Beispiel wurde hier bei Hart aber Fair diskutiert. Zuvor wurde dort auch der Fall mit der gekündigten Mieterin geschildert. (Am Rande fand ich es interessant, dass Uwe Hück (Betriebsratsvorsitzender und stellv. Aufsichtsratsvorsitzender bei Porsche), der dort mitdiskutiert, mit einer Vietnamesin verheiratet ist.)